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Home Sweet Home?

Thursday, 26 May 2016 15:59 GMT

WorldSBK Kommentator Steve English blickt auf den Acerbis Großbritannien Lauf der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft voraus.

Wann ist ein Heimrennen eigentlich kein Heimrennen? Nun, für Chaz Davies ist es dieses Wochenende im Donington Park eigentlich eines. Aber er stammt aus Wales. Damit ist es für ihn beim Acerbis Großbritannien Lauf zwar eigentlich, in der Weltmeisterschaft, ein Heimrennen, aber für einige seiner Kontrahenten dann doch etwas mehr.

Davies hat sich mit der Piste immer weiter angefreundet und landete 2011, als er Supersport-Weltmeister wurde, auf dem Podest. Auch letztes Jahr gab es Treppchen, gleich zwei Mal landete er in der WorldSBK auf dem Stockerl. Davies’ Anfangskarriere ist in Spanien und der Weltmeisterschaft gestartet, darum steht er den anderen Brite im Donington Park dann doch etwas hinterher. Mittlerweile aber ist er auf allen Strecken stark. Aber einer seiner Kontrahenten sticht im Donington Park ganz besonders hervor und ist klarer Favorit: Tom Sykes.

Dieser Tom Sykes hat die letzten drei Jahre das Geschehen im Donington Park bestimmt und feierte auch 2008 hier sein erstes WorldSBK-Podium überhaupt. Der Engländer aus Yorkshire weiß aber selbst nicht, warum er hier so erfolgreich ist.

„Für mich gibt es keinen besonderen Grund, ich gehe an jeder Strecke mit der gleichen Einstellung heran, aber mir gefallen meine Erfolge von Donington“, so der Ex-Weltmeister.

Sykes hat zuletzt in Malaysia seinen zweiten Saisonsieg gefeiert, aber in der WM-Tabelle liegt er mittlerweile 70 Punkte hinter seinem Teamkollegen Jonathan Rea zurück. Ein nahezu unmöglicher Rückstand zum Aufholen.

Seit 1988 wird ein Lauf der WorldSBK im Donington Park ausgetragen, die Formel 1 und die MotoGP sind immer mal wieder gekommen und gegangen. Hier fand 1988 der allererste Lauf zur Superbike-Weltmeisterschaft statt, damals gewannen Davide Tardozzi und Marco Lucchinelli die Rennen.

Dieses Jahr kommt mit Cameron Beaubier ein vielversprechendes Talent zu seinem Superbike-WM-Debüt. Der US-Amerikaner wird im Yamaha-Werksteam den verletzten Sylvain Guintoli ersetzen. Beaubier ist der amtierende Moto America AMA-Superbike-Champion. Dieses Wochenende kann sich der Kalifornier mit den Größen des Superbike-Sportes messen.

„Ich weiß absolut nicht, was mich erwartet“, so der Amerikaner. „Ich bin noch nie gegen diese Jungs gefahren, auch nicht auf dem Motorrad. Ich bin vor sieben Jahren mal auf dieser Strecke gefahren und sie hat auf einer 125er richtig Spaß gemacht. Auf dem großen Bike wird das ziemlich anders, aber wenigstens weiß ich, wo es lang geht. Ich werde etwas ins kalte Wasser geworfen, aber ich bin Yamaha mehr als dankbar, dass sie mich genommen haben, das ist echt cool.“

Allerdings wird es sicher nicht leicht für ihn werden, denn die drei WM-Führenden der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft sind im Moment drei Briten. Und für die wird es – mehr oder minder – ein Heimrennen.